So schmeckt es im Asia-Restaurant Dong in Gelsenkirchen – WAZ News


Gelsenkirchen. Von Japan über Vietnam und Thailand nach China – wie Gelsenkirchens Asia Fusion Restaurant Dong den kulinarischen Spagat meistert.
Im deutschen Gründerzeit-Eckhaus an der Elisabethstraße, mitten in Gelsenkirchens Altstadt, lädt ein asiatisches Restaurant mit dem – für deutsche Ohren – eigenwilligen Namen DoNg zu Tisch. Asia Fusion Küche verspricht die Werbung. Und die ausgesprochen üppige Speisekarte – 18 Seiten! – zeigt: Asiens Küchen sind hier tatsächlich vereint. Wie gut das gelingt, wollen wir testen.
Die Ausstattung im Inneren ist dezent-modern, mit Bambus-Decken auf den Tischen, die Dekoration ist eher im schlichten japanischen denn im ornamentreichen, chinesischen Stil gehalten. Die Vorspeisen allerdings überqueren die Landesgrenzen gleich mehrfach: Miso-Suppe für Japan-Fans, klassische Frühlingsrollen in der China-Variante, Garnelen im Tempura-Teig, gedämpfte Teigrollen, Sommerrollen in vielen Spielarten, alles auch in vegetarischer Variante und zu 5,90 Euro je Portion.
Ich entscheide mich für Gyoza, gefüllte frittierte Teigtäschchen, der Gatte wählt die Garnelen im Tempurateig zum Auftakt. Die Gyosa sind knusprig, die Teighülle ist eher dünn, sodass die leckere Füllung zur Geltung kommen kann. Die Garnelen tragen einen etwas dickeren „Mantel“, aber auch hier passen Außen und Innen gut zusammen. Der dritte Esser im Bunde konnte dem Mangosalat als Vorspeise nicht widerstehen. Frische Mango, geröstete Erdnüsse, Röstzwiebeln, Wildkräutersalat und hausgemachte Sauce: auch er genießt es. Neben Nigiri zu 2 Euro das Stück (mit Fisch 2,50 Euro) und Maki zwischen 3,90 Euro und 8,50 Euro für je acht Stück sind Inside-Out Rollen zwischen 8,50 und 10,90 Euro auf der Karte, viele in scharfer und milder Variante. Mein Sushi-Reis-Bällchen mit Lachs und laut Karte scharfer Sauce allerdings ist zwar lecker, aber nicht wirklich scharf.
Das weitere Studium der Speisekarte bleibt anstrengend angesichts der großen Auswahl. Für die Sashimi – fein geschnittener, roher Fisch – werden zwischen 13,90 und 26 Euro für die Portion aufgerufen. Es gibt Bowls in zahlreichen Spielarten und Tempura-Rollen (große und kleine Portion), bevor offiziell der Hauptspeisen-Teil beginnt auf der Karte.
Vietnamesische Pho-Suppe (im Test der vegetarischen Version mit Tofu leider geschmacksarm und mit recht wenigen Kräutern geadelt), gebratene japanische Udon-Nudeln mit diversen Beilagen, Sesamreis mit Gemüse und Fisch, Fleisch, Tofu und mehr, Thai Currys, süß-sauer-Gerichte, Gemüse mit Teryaki Sauce plus Begleitern, die unvermeidlichen Reisnudeln….
Für den Hauptgang entscheide ich mich für die Fuji Rolle (4 Stück 7,50, acht zu 13,90 Euro), bestehend aus Lachstempura, Gurke, Frischkäse und Avocado-Röllchen mit verschiedenen Soßen: ein ungewöhnliches Geschmackserlebnis. Der Gatte hat „Crazy Beef“ gewählt: hauchzarte Rinderscheiben, perfekt gebraten und mit Sesam-Barbecuesauce gekrönt, dazu Süßkartoffel-Pommes (19,90 Euro). Auch er ist ausgesprochen glücklich damit. Das Fleisch ist gut gegart, wenn auch ein wenig zu kühl, die Pommes sind knusprig, Gemüse und Sauce in Ordnung.
Der Dritte im Tester-Bund wählt klassisch die Mango Duck. Die kommt zwar ohne Mango, dafür aber perfekt zart gegrillt auf das Bambus-Bett auf dem Teller, mit knackigem Pak-Choi, Kräuterseitlingen und Zucchini sowie Süßkartoffel-Fritten. Zum Essen gibt es wahlweise Saigon oder Tiger Bier aus der Flasche oder Veltins vom Fass als Alternative zu zahlreichen leckeren Limonaden und – für uns gewöhnungsbedürftigem – vietnamesischem Kaffee mit Kondensmilch.
Für das japanische Mochi-Eis ist in unseren Bäuchen leider kein Platz mehr. Kurz bevor wir, schmackhaft gesättigt, um die Rechnung bitten, wird am Nachbartisch ein mindestens einen halben Meter langes Kunstwerk mit auf mehreren Etagen geschichteten Sushi-Varianten serviert. An einem Ende dampft es kräftig: Eis-Nebel, wie wir auf Nachfrage erfahren. Das Bambus-Schiff, auf dem serviert wird, trägt das Sushi-Menü für vier Personen zu 75,90 Euro, erklärt die Kellnerin. Ein Augen-Schmeichler ist es auf jeden Fall.
Wer am Wochenende im DoNg vorbeischauen möchte, sollte reservieren. Bei unseren Besuchen war das Restaurant gut gefüllt, die Zahl der Tische ist allerdings auch überschaubar. Trotz großer Karte waren unsere Speisen alle frisch und die meisten auch erst frisch nach Bestellung zubereitet. Ein preisgünstiger Asia-Imbiss ist das DoNg nicht, wir landen bei gut 30 Euro je Person, was uns sehr angemessen erscheint. Unser Urteil: Eine klare Empfehlung. Ruhetag ist nur der Montag.
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Hinweis: Unsere Restaurantbeschreibungen basieren auf subjektiven Bewertungen und erheben keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Wir bezahlen unsere Rechnungen selbst und geben uns erst nach Begleichen der Rechnung als Tester zu erkennen
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