Gelsenkirchen/Gladbeck. Minderjährige rasen mit 80 durch 30er-Zone in Gelsenkirchen. In Gladbeck zeigt der Tacho über 100 an. Warum den Polizisten der Atem stockte.
An einem Zaun in einem Hinterhof endete eine lebensgefährliche Verfolgungsjagd zweier Teenager aus Gelsenkirchen mit der Polizei. Die beiden 15- und 17-Jährigen rasten teils mit über 100 Kilometern pro Stunde durch Stadtgebiete. Nach Angaben eines Polizeisprechers wird noch ermittelt, „wem das Auto gehört und wer von den beiden am Steuer gesessen hat“.
Beamten in einem Streifen waren das Mädchen (17) und der Junge (15) am Sonntag, 26. Januar, gegen 16 Uhr, in einem Seat mit Horst aufgefallen, weil der Wagen an der Kreuzung Turfstraße/Johannastraße eine rote Ampel ignorierte. Der Seat bog in die Buerer Straße in Horst ab und beschleunigte danach auffallend stark.
Der Verfolger registrierten, dass das Duo auf der Flucht abermals eine rote Ampel überfuhr und teils sogar über die Gegenfahrbahn der Polizei zu entkommen versuchte. Auf einem Teilabschnitt auf Gladbecker Gebiet hatte die Tachoanzeige die 100 Kilometer pro Stunde deutlich überschritten. Zuvor war der Seat kaum langsamer unterwegs, nach Angaben der Polizei waren die Teenager auf der Buerer Straße – dort wegen eines Jugendheimes ein Tempolimit von 30 – „mit gut 80 Kilometern pro Stunde unterwegs“.
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An der Vinckestraße stieß die Polizei auf den verlassenen Wagen auf einem Grünstreifen. Zeugen brachten die Beamten auf die Spur der beiden Gelsenkirchener, die nun zu Fuß die Verfolger abzuschütteln versuchten. Ihr Plan scheiterte, als ein aufmerksamer Anwohner die Polizisten durch Zurufe in einen Hinterhof dirigierte, wo das Mädchen und der Junge sich anschickten, über ein etwa zwei Meter hohes Gartentor zu türmen.
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Dieses Mal reagierte das Duo auf das Stopp-Kommando der Polizei. Die Teenager wurden gefesselt. Sie gaben an, dass sich noch ein dritter Insasse im Auto befunden habe. Die 17-Jährige konnte einen Ausweis vorlegen, der 15-Jährige nicht. Deshalb kam er „vorübergehend in die Obhut des Jugendamtes“, weil seine Eltern nicht erreichbar waren. Erst als seine Identität geklärt war, durfte er gehen.
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