Streik in Gelsenkirchen: Wer betroffen ist und worum es geht – WAZ News


Gelsenkirchen. Die Gewerkschaft Verdi ruft die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst in Gelsenkirchen erneut zum Warnstreik auf. Was das für Bürger bedeutet.
„Wir sagen: Schluss mit den Ausreden! Es reicht!“ – so steht es im Streikaufruf der Gewerkschaft Verdi geschrieben, in dem die Angestellten des Öffentlichen Dienstes in Gelsenkirchen für Dienstag, 25. Februar, erneut zum ganztägigen Warnstreik aufgerufen werden. Um 10 Uhr wird es eine Kundgebung auf dem Kennedyplatz am Musiktheater geben.
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Aufgerufen, die Arbeit an diesem Tag niederzulegen, sind alle Tarifbeschäftigte, Auszubildenden, Studierende und Praktikanten bei der Stadt Gelsenkirchen, inklusive Gekita, gkd-el Stadtwerke und beim Revierpark Nienhausen (FMR). Erst am 13. Februar hatte Verdi zuletzt in Gelsenkirchen und Umgebung zum Streik aufgerufen. Mehr als 5.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der Städte waren an diesem Tag in Gelsenkirchen zusammengekommen, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Schließlich sitzt im Gelsenkirchener Rathaus mit Karin Welge (SPD) nicht nur die Oberbürgermeisterin der Stadt, sondern als Präsidentin des Verbandes der Kommunalen Arbeitgeber auch eine der Verhandlungsführerinnen auf der Arbeitgeberseite.
Die Gewerkschaften fordern acht Prozent, monatlich jedoch mindestens 350 Euro mehr Geld sowie zusätzlich drei freie Tage. Doch auch die zweite Tarifrunde für mehr als 2,5 Millionen Beschäftigte von Bund und Kommunen blieb zuletzt ohne Annäherung, die Arbeitgeber hatten kein Angebot vorgelegt.
Welge wies auf die enormen Zusatzkosten hin, die durch die Forderungen der Gewerkschaften entstehen würden. Sie erklärte, dass allein die Entgeltforderungen und die zusätzlichen freien Tage Mehrkosten von 14,88 Milliarden Euro für die kommunalen Arbeitgeber bedeuten würden. Dies sei „schlicht nicht zu stemmen“ und passe nicht in die aktuelle Zeit.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) betonte, dass ein fairer Ausgleich zwischen den Interessen des öffentlichen Dienstes und den finanziellen Herausforderungen gefunden werden müsse. Sie äußerte sich zuversichtlich, dass eine Lösung möglich sei, und hob hervor, dass es diesmal ein großes Forderungspaket gebe, was mehr Spielraum für Kompromisse eröffnen könnte.
Die nächste Verhandlungsrunde soll vom 14. bis 16. März stattfinden.
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