
Redakteurin Lokal
Gelsenkirchen. Gewerkschaft Komba hat in Gelsenkirchen regen Zulauf – zuletzt legten über 100 Mitglieder ihre Arbeit nieder: „Menschen haben Brisanz erkannt.“
„Wir fordern nicht nur bessere Arbeitsbedingungen für unsere Mitglieder, sondern auch eine starke Anerkennung der wertvollen Arbeit, die tagtäglich für das Gemeinwohl geleistet wird“ – mit diesen Worten hatte auch die Komba Gewerkschaft Gelsenkirchen alle Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Stadt zu einem ganztägigen Warnstreik am Dienstag, 25. Februar, aufgerufen. An dem Warnstreik hätten sich nach Angaben von Michael Pischny, Sprecher von Komba Gelsenkirchen, weit über 100 Mitglieder beteiligt. „Wir hatten eine super Beteiligung“, freut sich Pischny im Gespräch mit der Redaktion.
„Wir sind stark vertreten bei Gekita“, erklärt Pischny auf Nachfrage der WAZ, darüber hinaus organisierten sich Reinigungskräfte und Hausmeister an Gelsenkirchener Schulen, Mitarbeitende bei der Tourist-Info, im Musiktheater, der Führerscheinstelle oder bei Gelsendienste über Komba. Konkret betroffen von der Arbeitsniederlegung waren laut Pischny die Parkpflege im Nordsternpark, die Reinigung im Hans-Sachs-Haus, die Kitas Allensteiner Straße, Irmgardstraße Plutostraße und Diesterweg waren aufgrund des Warnstreiks beider Gewerkschaften von Komba und auch Verdi geschlossen. In anderen Kitas musste eine Notbetreuung eingerichtet werden.
Mittlerweile habe Komba Gelsenkirchen knapp 140 Mitglieder, so Pischny. Allein im vergangenen Monat seien rund 40 neue Mitglieder hinzugekommen, berichtet Pischny. Die Menschen hätten die Brisanz erkannt, sagt Pischny, und auch, dass eine Gewerkschaft wie Komba ein gutes Umfeld biete, um „ihrer Stimme Gehör zu verschaffen.“
„Der Zuspruch für unsere Gewerkschaft wächst stetig und das zeigt uns, dass die Beschäftigten im öffentlichen Dienst die Notwendigkeit für Veränderung erkannt haben. Wir stehen zusammen für gerechte Arbeitsbedingungen und eine faire Bezahlung“, heißt es demnach auch in einer Pressemitteilung von Komba Gelsenkirchen.
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Bereits am Dienstagmorgen, 25. Februar, hatten sich die Komba-Mitglieder in der Gelsenkirchener Innenstadt, genauer auf dem Bahnhofsvorplatz getroffen, um dann in einem Demonstrationszug über die Bahnhofstraße und bis zum Alfred-Fischer-Platz zu laufen. Dort folgte eine Kundgebung, nicht zufällig in unmittelbarer Nähe zum Büro von Karin Welge, die nicht nur Oberbürgermeisterin, sondern auch Präsidentin der kommunalen Arbeitgeberverbände und somit Verhandlungsführerin der kommunalen Arbeitgeber ist.
Der Warnstreik wurde am Mittwoch, 26. Februar, mit einer Großkundgebung in Wuppertal fortgesetzt, er soll in der Nacht vom 26. auf den 27. Februar enden.
Die Gewerkschaft Komba vertritt Tarifbeschäftigte sowie Beamtinnen und Beamte in Stadtverwaltungen und im Jobcenter. Auch in kommunalen Unternehmen oder in Alten- und Pflegeheimen ist die Komba aktiv. Anfang der 90er Jahre hatte sich die ursprünglich reine Beamtengewerkschaft für Tarifbeschäftigte im öffentlichen Dienst geöffnet.
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