Nächster Streik: Warum auch Gelsenkirchen betroffen ist – WAZ News


Gelsenkirchen. Am 6. März kommt es zum nächsten Warnstreik im öffentlichen Dienst – auch Gelsenkirchen ist betroffen. Wo gestreikt wird.
Verdi ruft die Beschäftigten in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, Psychiatrien und dem Rettungsdienst am 6. März zum bundesweiten Warnstreik auf. In Gelsenkirchen legen am Donnerstag auch die Beschäftigten der Knappschaft Kliniken ihre Arbeit nieder.
Die Mitarbeiter sind nicht nur dazu aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen, sondern auch am Demonstrationszug ab 9.30 Uhr vom Bochumer Hauptbahnhof und der anschließenden Kundgebung um 10 Uhr auf dem Dr.-Ruer-Platz teilzunehmen. Trotz des Streiks bleibt die medizinische Versorgung gesichert – dank einer Notdienstvereinbarung zwischen Gewerkschaft und Krankenhäusern. „Die Beschäftigten im Gesundheitswesen kümmern sich täglich um andere – mit dem Warnstreik kümmern sie sich jetzt um ihre eigenen Interessen“, betont Sylvia Bühler vom Verdi-Bundesvorstand.
Pflegeheime und Senioreneinrichtungen werden dagegen nicht bestreikt. Die Personalsituation sei dort so angespannt, dass die Beschäftigten bereits unterhalb des Limits arbeiten. Ein Streik sei zwar diskutiert, aber letztlich verworfen worden, da die Gewerkschaft die Verantwortung nicht tragen könne, den ohnehin kritischen Zustand weiter zu verschärfen.
„Was die Beschäftigten in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, in Psychiatrien und im Rettungsdienst jeden Tag für die Gesellschaft leisten, ist den meisten Menschen in diesem Land bewusst. Doch die öffentlichen Arbeitgeber lassen Anerkennung vermissen“, erklärt Bühler weiter.
Der Konflikt reiht sich in die anhaltenden Auseinandersetzungen im öffentlichen Dienst ein, in denen Verdi bereits mehrfach zum Streik aufgerufen hat – zuletzt mit großen Kundgebungen, unter anderem auch in Gelsenkirchen. Die Gewerkschaften fordern ein Lohnplus von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro monatlich durchsetzen. Außerdem fordern sie drei zusätzliche freie Tage. 
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Würden nun die Forderungen der Gewerkschaften im aktuellen Tarifkonflikt eins zu eins umgesetzt, würde das den städtischen Etat um weitere 11,83 Millionen Euro jährlich belasten, wie die Stadtkämmerei auf Nachfrage der WAZ Gelsenkirchen errechnet hat.
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