AfD-Erfolg in Gelsenkirchen: Das Ruhrgebiet erlebt sein blaues Wunder – FAZ


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Vom Gipfel der Rungenberghalde wirkt Gelsenkirchen wie ein Puzzle, dessen Teile nicht so recht zusammenpassen wollen. Stillgelegte Zechentürme ragen wie Relikte einer früheren Zeit in den Himmel, daneben rauchende Schlote der Industrieparks. In den Tälern reihen sich Backsteinfassaden ehemaliger Arbeitersiedlungen aneinander, am Horizont drehen sich Windräder auf einer Halde.
Das Panorama steht sinnbildlich für den Strukturwandel, der die Stadt gezeichnet hat. Ihre Blütezeit als Kohlemetropole endete abrupt in den Neunzigerjahren. Die Zechen schlossen, es hieß „Schicht im Schacht“. Nicht nur Einwohner, Arbeitsplätze und Unternehmen verschwanden, sondern mit der Zeit auch das Vertrauen in die Politik. Spätestens seit die AfD hier bei der Bundestagswahl stärkste Kraft wurde, spricht ganz Deutschland über den blauen Fleck im Westen. Das Ergebnis hatte sich abgezeichnet, doch für viele war es ein Schock. Schließlich galt die Stadt lange als Hochburg der SPD – ähnlich wie viele andere Ruhrgebietsstädte.
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