15 Euro Mindestlohn: Wie Gelsenkirchen profitieren könnte – WAZ | Westdeutsche Allgemeine Zeitung


Gelsenkirchen. Eine aktuelle Auswertung zeigt, um wie viele Millionen Euro sich die Kaufkraft in Gelsenkirchen durch eine Mindestlohnerhöhung verändern könnte.
In Gelsenkirchen verdienen rund 6.800 Menschen den gesetzlichen Mindestlohn von derzeit 12,82 Euro pro Stunde. Das zeigt eine aktuelle Auswertung des Pestel-Instituts, das regionale Lohndaten im Auftrag der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) erhoben hat.
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Demnach liegt für viele Beschäftigte in der Stadt das Einkommen an der untersten gesetzlichen Grenze. Besonders betroffen seien unter anderem Minijobber und Beschäftigte in der Systemgastronomie. Eine Erhöhung des Mindestlohns würde laut Berechnungen des Instituts einen spürbaren Effekt auf die lokale Wirtschaft haben: Etwa 13,9 Millionen Euro mehr Kaufkraft jährlich könnten entstehen, wenn der Mindestlohn auf 15 Euro angehoben würde.
Die Zahl der Menschen, die von einer solchen Erhöhung profitieren würden, ist laut NGG beachtlich: Etwa 21.700 Beschäftigte in Gelsenkirchen erhalten aktuell weniger als 15 Euro pro Stunde.
Die Entscheidung über die künftige Höhe des Mindestlohns liegt bei der Mindestlohnkommission, in der sowohl Arbeitgeber- als auch Arbeitnehmervertretungen sitzen. Für Ende Juni ist die nächste Sitzung angesetzt. Dabei könnten wichtige Weichen gestellt werden. Ein zentrales Kriterium: Der gesetzliche Mindestlohn soll sich an der allgemeinen Lohnentwicklung und der Kaufkraft orientieren – mit dem Ziel, mindestens 60 Prozent des mittleren Bruttolohns zu erreichen.
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Während politische Parteien über Zielmarken diskutieren, ist für viele Beschäftigte entscheidend, was konkret auf dem Lohnzettel ankommt. „Wer Vollzeit arbeitet und den gesetzlichen Mindestlohn verdient, hätte dann am Monatsende rund 375 Euro brutto mehr“, rechnet NGG-Geschäftsführer Martin Mura vor. Ein Plus, das für viele Haushalte in Gelsenkirchen spürbar wäre.
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