Gelsenkirchen. Die Königsblauen melden ihre U21 nach dieser Saison ab. Boris Liebing, der bei Schalke den Fußball der Frauen leitet, erklärt den Grund der Maßnahme.
Zwei Spiele vor dem Saisonende in der Kreisliga A Herne/Gelsenkirchen steht fest, dass es für die U21-Frauen-Mannschaft des FC Schalke 04 nicht weitergehen wird. Zwar stehen Torjägerin Kira Janssen und ihre S04-Teamkolleginnen auf dem ersten Platz, aber Aufstiegsjubel gibt es im Juni trotzdem keinen.
Schalke 04 hat sich dazu entschieden, die U21 nach dieser Spielzeit abzumelden. Eine harte Entscheidung, wie Boris Liebing einräumt. Der Mann, der bei Schalke für den Fußball der Frauen federführend zuständig ist, erläutert auf der vereinseigenen Homepage: „Die Entscheidung, die U21 zur neuen Saison abzumelden, ist uns nicht leichtgefallen. Letztlich basiert sie auf einer strukturellen und sportlichen Abwägung.“
Boris Liebing erläutert: „Wir sehen in der aktuellen Konstellation nicht die notwendige Perspektive für eine nachhaltige Weiterentwicklung der Mannschaft. Stattdessen wollen wir unsere Ressourcen gezielter einsetzen.“ Das gelte insbesondere in der Nachwuchsförderung und auch bei der individuellen Begleitung junger Talente.
Die U21-Frauen, die im Januar noch an der Hallenkreismeisterschaft in der Gelsenkirchener Schürenkamp-Halle teilgenommen und die Silbermedaille geholt hatten, sind bald Geschichte. Dafür geht mit der ins Leben gerufenen U19-Juniorinnen-Mannschaft ein neues Talent-Team an den Start. „Mit der U19 schaffen wir einen weiteren wichtigen Baustein in unserer Nachwuchsarbeit“, erklärt Liebing. Die Königsblauen wollen ihren talentierten Spielerinnen „eine leistungsorientierte Plattform bieten“, wie der Leiter des Fußballs der Frauen betont.
Im Gesamtkonzept des Fußballs des Frauen auf Schalke kommt dem nagelneuen U19-Team große Bedeutung zu. Liebing: „Die U19 spielt eine zentrale Rolle: Sie bildet die Brücke zwischen dem Grundlagen- und Aufbaubereich und unserem Frauenbereich. So können wir unsere Spielerinnen langfristig binden, individuell begleiten und den Weg in unsere erste Mannschaft gezielter gestalten. Das stärkt nicht nur unsere sportliche Perspektive, sondern auch unsere Identität als Verein mit klarer Durchlässigkeit und nachhaltiger Entwicklung im Frauenfußball.“
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Schalke 04 ist in den Altersklassen von der U11 bis zur U17 jeweils mit Mädchen-Teams aufgestellt. Liebing bilanziert: „Mit der Entwicklung der anderen U-Teams sind wir sehr zufrieden. In dieser Saison konnten wir nicht nur sportlich, sondern auch strukturell große Fortschritte erzielen.“ In Sachen Ausbildungs-Philosophie wähnt sich Liebing mit Schalke auf dem richtigen weg. Sein Eindruck: „Die Spielerinnen entwickeln sich technisch, taktisch und im Spielverständnis kontinuierlich weiter. Besonders erfreulich ist, dass wir immer mehr Talente sehen, die das Potenzial haben, den Sprung in höhere Altersklassen zu schaffen. Das ist eine wichtige Grundlage für unsere langfristige Vision im Nachwuchsbereich.“
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