„Wir haben als Offense das Spiel verloren“ – RP Online


Düsseldorf · Nach der Niederlage gegen die Vienna Vikings ist die Kritik vor allem an der Offensive groß. Doch Einzelne rauspicken, wie das mancher Fan hinterher tat, wollen die Spieler nicht. Der Wiener Cheftrainer schwärmt derweil vom Publikum.
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„Nicht die erhoffte Party“ – Fan-Reaktionen zur Rhein-Fire-Rückkehr nach Düsseldorf
Vor dem Spiel, beim Einlauf des Teams, war Rohat Dagdelen mit Harlan Kwofie noch ganz vorne dabei, den Gästen aus Wien zu zeigen, in welcher Stadt sie waren. Die beiden Düsseldorfer von Rhein Fire sprinteten durch bis zur gegnerischen Seitenlinie und tauschten vermutlich ein paar Nettigkeiten aus. Leider konnte das anschließende Spiel mit dem Elan nicht ganz mithalten, und Fire verlor am Ende 7:12 gegen die Vienna Vikings.
So war Dagdelen natürlich in gemäßigterer Stimmung neben Nick Wiens beim Rheinische-Post-Game-Talk zu Gast. „Ich hätte mir sehr gewünscht, auf das Stadion zurückzublicken und zu sagen, wir sind mit einem Sieg nach Hause“, sagte der Quarterback da. „Aber lieber jetzt und nicht später. Jetzt haben wir ja Zeit, daraus zu lernen und das in den Heimspielen in Duisburg besser zu machen.“ Trotz der Niederlage sei es ein „einmaliges Erlebnis“ gewesen in der Merkur Spiel-Arena: „Wir sind sehr dankbar, in der Arena zu spielen. Das Ergebnis ist, wie es ist.“
Womit Dagdelen sicher nicht gerechnet hatte, war, dass er seinen Quarterback-Kollegen Chad Jeffries in Schutz nehmen müsste. Ein Fan fragte, warum der denn immer selbst laufe, anstatt Pässe zu werden. Ein anderer, ob ein Quarterback-Wechsel im letzten Viertel nicht besser gewesen wäre.
Doch Dagdelen betonte, auf niemanden mit dem Finger zeigen zu wollen: „Das ist eine Offensive mit elf Leuten, da müssen auch die anderen zehn funktionieren, der Trainer muss funktionieren. Deswegen würde ich nicht sagen, der Quarterback war schuld. Wir haben das Spiel als Offense verloren. Ich würde mir darüber keinen Kopf machen, Chad ist nach wie vor einer der besten Quarterbacks in Europa.“
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Diesen Satz mit der Offense, die das Spiel verloren hat, würde Nick Wiens wohl unterschreiben. Der Offensive Lineman bemängelte, dass er mit seinen Teamkollegen nicht gut genug bei der Ausführung der Spielzüge gewesen sei: „Die Defense hat uns die ganze Zeit im Spiel gehalten und uns Chancen gegeben, aber wir konnten nicht vollenden. Wir konnten erst im vierten Viertel ein bisschen den Turbo rausholen, das hat dann leider nicht mehr gereicht.“
Genießen konnten Dagdelen und Wiens diesen Tag sportlich also leider nicht. Anders sah es selbstverständlich bei Vikings-Cheftrainer Chris Calaycay aus. „Wir sind natürlich glücklich“, sagte er und wollte nicht von einer Revanche für das Finale sprechen. Es seien zwei neue Teams. „Gott sei Dank haben wir ein knappes Spiel in einer schwierigen Umgebung gewonnen.“
Und zuvor bedankte er sich erstmal bei den Fans: „Die Atmosphäre war Wahnsinn. Es war wirklich ein super Publikum, es war viel lauter als letztes Jahr beim Finale. So sollte die ELF sein, oder?“

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