Ltr. Lokal-Redaktion
Gelsenkirchen/Bochum. Das Nahverkehrsunternehmen Bogestra zählte 133 Millionen Fahrgäste im vergangenen Jahr. Doch die Freude darüber ist getrübt. Das ist der Grund.
Mehr als 133 Millionen Fahrgäste, und damit 22,1 Millionen mehr als im Jahr zuvor, zählte die Bogestra 2024. Das ist ein Plus von ca. 19,8 Prozent, was nicht zuletzt auch auf den ereignisreichen Sommer in Gelsenkirchen mit der Fußballeuropameisterschaft und Mega-Konzerten wie von Taylor Swift, AC/DC oder Rammstein zurückzuführen ist. Ein Grund zur Freude für den Nahverkehrsbetrieb aus dem Kern-Ruhrgebiet ist die Jahresbilanz aber dennoch nicht und so heißt es: „Die Bogestra steht vor großen finanziellen Herausforderungen“.
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Denn die überwältigende Mehrheit der Fahrgäste (90 Prozent) sind mit einem Deutschland-Ticket oder einem ähnlich günstigen Abo unterwegs. Die Ertragsausfälle hingegen würden nicht ausreichend kompensiert, während gleichzeitig die Kosten steigen würden. In Summe bringe dies die Bogestra, so wie andere Nahverkehrsbetriebe, zunehmend unter Druck. Es sei daher für die Aufrechterhaltung und Modernisierung des Nahverkehrsangebots vor Ort unerlässlich, dass Bund und Land eine verlässliche und auskömmliche Finanzierung des ÖPNV branchenweit sicherstellen.
Gleichwohl, das unterstreicht die jetzt vorgestellte Jahresbilanz, habe die Bogestra trotz hoher finanzieller Belastungen in den letzten zehn Jahren 480 Millionen Euro in Anlagen, Fahrzeuge und andere Technik investiert.
Busse und Bahnen der Bogestra legten im vergangenen Jahr in Summe mehr als 27 Millionen Kilometer zurück. Investiert wurde 2024 unter anderem auch in die weitere Umstellung der Busflotte auf Batteriebusse. Mit den zuletzt getätigten Beschaffungen sowie mit der geplanten Bestellung von weiteren zehn E-Bussen in diesem Jahr erfüllt die Bogestra die im „Saubere-Fahrzeuge-Beschaffungs-Gesetz“ vorgegebene Quote von mindestens 45 Prozent. Weiterhin im Gange ist auch die Modernisierung der aus den 1980er-Jahren stammenden Fahrzeuge der U35 (Campus-Linie) in Bochum.
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