
Bei einer behördenübergreifenden Gewerbekontrolle Anfang August in Gelsenkirchen haben die Prüfer zahlreiche illegale Machenschaften aufgedeckt: Scheinfirmen, kiloweise unversteuerten Shisha-Tabak und Kaffee, gefälschtes Olivenöl, Hygienemängel und Schwarzarbeit. Erst wenige Tage zuvor waren andere Einsatzteams auf geheime Wohnungen und Sozialleistungsmissbrauch gestoßen.
An der Aktion beteiligt waren unter anderem Polizei, Zoll, Finanz- und Gewerbeamt, Lebensmittelüberwachung und Ausländerbehörde. I25 Unternehmen standen zunächst auf der Prüfliste. Am ersten Tag wurden aber nur zwei Betriebe aus dem Bereich Im- und Export kontrolliert – bei dem Rest besteht der Verdacht auf Schein- bzw. Briefkastenfirmen. Eine Abmeldung von Amts wegen wurde eingeleitet.
Die Bilanz: In einem Betrieb fanden die Einsatzkräfte neun Kilogramm unversteuerten Shisha-Tabak, in einem weiteren gleich zwei Einkaufswagen voll unversteuerten Kaffees. Die Lebensmittelkontrolle stellte bei einem Händler mangelhafte Hygiene, falsche Lagerung und gefälschtes Olivenöl fest. 104 Getränke ohne Pfandsiegel führten zu einem Ordnungswidrigkeitenverfahren.
In den folgenden zwei Tagen nahmen die Prüfer zwölf Friseursalons und drei Imbisse unter die Lupe. Das Ergebnis: In sechs von sieben kontrollierten Friseuren im Gelsenkirchener Norden gab es Beanstandungen bei der Kennzeichnung von Produkten, zweimal zusätzlich bei der Hygiene. Ein Salon im Süden wies sogar Rattenbefall im Hinterhof auf. In mehreren Betrieben wurde nach einer Probenentnahme der Weiterverkauf von Produkten untersagt.
Sie wollen keine Nachricht aus Gelsenkirchen verpassen? Abonnieren Sie hier unseren täglichen Newsletter. Mehr aus unserer Lokalredaktion gibt es auf unseren Facebook– und Instagram-Kanälen. Abonnieren Sie auch unser tägliches, kostenloses News-Update auf WhatsApp. Oder besuchen Sie die WAZ Gelsenkirchen jetzt auf TikTok.
Nachrichten, Service, Reportagen: Jeden Tag wissen, was in unserer Stadt los ist.
Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der Werbevereinbarung zu.
Ein Imbiss-Betreiber im Süden erhielt eine Ordnungsverfügung wegen gravierender Hygienemängel, ein anderer im Norden verstieß gegen die Sofortmeldepflicht bei zwei Angestellten. Hier besteht der Verdacht von Leistungsmissbrauch durch Schwarzarbeit, das Jobcenter wurde informiert.
Im Umfeld der kontrollierten Objekte wurden außerdem zehn Parkverstöße und neun Fahrzeuge mit mangelhaften Feinstaubplaketten festgestellt.
Kennen Sie schon unsere PLUS-Inhalte?
Jetzt WAZ testen
Kennen Sie schon unsere PLUS-Inhalte?
Jetzt WAZ testen
Aktuelle Nachrichten und Hintergründe aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport – aus Essen, Deutschland und der Welt.
Kennen Sie schon unsere PLUS-Inhalte?
Jetzt WAZ testen
Antworten