
Seit 2016 gibt es nun schon das in Gelsenkirchen beheimatete Musiklabel „99 Rockets Records“. Im Vorjahr hat es aber nochmals eine konzeptionelle Neuausrichtung gegeben. Mit der Konsequenz, dass in der nächsten Woche erstmals ein eigenes Festival veranstaltet wird – unter anderem mit den sechs Künstlern und Bands, die das Label derzeit betreut.
Los geht‘s am Dienstag, 9. September, in der Heilig-Kreuz-Kirche in Ückendorf. Eben dort, im Kulturkiez im tiefen Süden der Stadt, ist auch „99 Rockets Records“ beheimatet. Und zwar an der Claire-Waldoff-Straße, gelegen in unmittelbarer Nähe zur Bochumer Straße, die ja quasi die Hauptschlagader dieses pulsierenden Kulturkörpers bildet.
„Wir wollen mit diesem Festival natürlich Präsenz in der Öffentlichkeit zeigen“, erklärt Musiker Julian Rybarski, der das Label gemeinsam mit Barbara Christ leitet. „Aber wir wollen damit auch auf unsere Neuerscheinungen verweisen. Allein in der nächsten Woche veröffentlichen wir ein neues Album, eine EP und eine Single.“
Er selbst wird am Auftakttag (9. September) auf der Bühne stehen. Einlass in der Heilig-Kreuz-Kirche ist ab 18 Uhr. Eine Stunde später startet dann der Auftritt von Aylin Leclaire, die ihren folkloristisch-düsteren Elektropop präsentieren wird. Danach stellt Rybarski, begleitet von einer elfköpfigen Band, sein neues Album vor. Dieses changiert gekonnt zwischen den Genres Rock, Soul, Blues, Americana und Indie. Der Eintritt ist frei – ein Motto, das für alle vier Festivaltage gilt.
Weiter geht‘s am Donnerstag: In der Location „Eine gute Adresse“ (Bochumer Straße 100) bitten erst Jule Blumt und danach Rycca zu ihren Live-Auftritten. Auch hier geht‘s um 19 Uhr los. „Die Veranstaltung ist eingebettet in die Ruhrkulturkonferenz des Regionalverbandes Ruhr (RVR), die an diesem Tag ebenfalls in Gelsenkirchen stattfindet“, erklärt Rybarski.
Am Freitag, 12. September, tagt dann auch das Pop-Board in der Stadt. Dabei handelt es sich um die Interessenvertretung für Popmusik in NRW. Wenn dieses Treffen vorüber ist, geht es im soziokulturellen Zentrum „Hier ist nicht da“ (Bochumer Straße 138) weiter – und zwar mit den Konzerten von Maschinski und den Post Punchlines. Ersterer bietet queeren Pop mit großer Stimme, die laut Veranstalter „das Leben feiern, Hürden überwinden und Empowerment-Momente schaffen will“. Die Post Punchlines kommen hingegen mit melancholisch-energetischem Indie-Rock daher. Ab 20 Uhr werden die Lautstärkeregler hochgedreht.
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Am Samstag, 13. September, steigt in Ückendorf dann zum dritten Mal in diesem Jahr die längst etablierte Stadtteilparty „Kommse Ücken?!“ – und das Label-Fest wird darin einfach darin eingebettet, so Rybarski. Und zwar ab 19.30 Uhr im „Hier ist nicht da“ mit den Konzerten von Llou und Jolly Wav. Im Café Ütelier (Bochumer Str. 114) will die Formation Janaqla mit ihrem queeren Deutsch-Pop ab 18 Uhr das Publikum anlocken. Auch hier gilt überall: Eintritt frei.
Bleibt zum Abschluss noch die Frage nach dem Labelnamen: Wieso „99 Rockets Records“? Rybarski antwortet, dass er als Label-Co-Chef hofft, dass möglichst viele der unter Vertrag stehenden Künstler einmal raketengleich den Charts-Himmel stürmen werden. „Um das zu schaffen“, so Rybarski, „versuchen wir Dinge anders und besser zu machen, als es im manchmal recht ruppigen Musikbusiness sonst üblich ist“.
Kontakt zum Label per E-Mail an info@99rocketsrecords.com.
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