
In der Stichwahl um das Oberbürgermeisteramt in Gelsenkirchen setzte sich die Kandidatin der SPD, Andrea Henze, gegen ihren Konkurrenten von der AfD, Norbert Emmerich durch. So haben die Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchener auf Stadt-, Wahl- und Stimmbezirksebene gewählt.
Im ersten Anlauf hatten 33.741 Bürgerinnen und Bürger für Henze gestimmt, was einen Anteil von 37 Prozent der Stimmen bedeutete. Der Kandidat der Rechtsaußen-Partei kam auf 27.100 Stimmen (29,8 Prozent). Somit stand erstmals ein AfD-Anwärter in einer Stichwahl in Gelsenkirchen.
Und erstmals erlangte die AfD bei der Stadtratswahl am 14. September auch Direktmandate – und zwar gleich 15. Die SPD kam auf 17 Direktwahlmandate, die CDU auf eines. Das Wahlergebnis sieht im neuen Stadtrat 66 statt wie bisher 88 Sitze vor, weil dieses Mal deutlich weniger Überhangmandate fällig werden.
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So sieht die Sitzverteilung im Gelsenkirchener Stadtrat aus:
SPD: 20 Sitze
AfD: 20 Sitze
CDU: 12 Sitze
GRÜNE: 3 Sitze
Die Linke: 3 Sitze
FDP: 2 Sitze
WIN: 1 Sitz
TIERSCHUTZ: 1 Sitz
BSW: 1 Sitz
GUT: 1 Sitz
AUF: 1 Sitz
Die PARTEI: 1 Sitz
Die Mehrheitsfindung im Gelsenkirchener Stadtrat wird also schwieriger. SPD und CDU kommen zusammen nur noch auf 32 Sitze und können ihre bisherige Große Koalition nicht fortführen. Um eine absolute Mehrheit im geschrumpften Stadtrat mit seinen 66 Amtsinhabern zu bilden, ist mindestens ein dritter Koalitionspartner notwendig. Schließlich kommt eine Koalition mit der erstarkten AfD für bislang keine andere Fraktion infrage.
Die Erwartungen an die neue Stadtspitze sind dabei aber sehr hoch. Neben den Dauerbrenner-Themen „Sicherheit, Ordnung und Sauberkeit“, für die viele Menschen in der Stadt zumindest Besserungen erwarten, hat auch die hiesige Wirtschaft bereits deutliche Forderungen an die neue Oberbürgermeisterin formuliert. Lesen Sie hier mehr dazu.
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