Stichwahlen in NRW: SPD verliert Dortmund, AfD-Bewerber scheitern – ZDFheute

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Bei den Stichwahlen in Nordrhein-Westfalen hat die SPD ihre "Herzkammer" Dortmund an die CDU verloren. Die drei Oberbürgermeister-Kandidaten der AfD scheiterten. Ein Überblick.
Kommunalwahlen in NRW: Heute fanden in rund 150 Kommunen Stichwahlen statt. Dabei standen auch drei AfD-Kandidaten zur Wahl. Einschätzungen von Norman Odenthal.
Nordrhein-Westfalen hat gewählt. Seit 18 Uhr sind die Wahllokale in den fast 150 Kommunen, in denen heute in Stichwahlen die künftigen Rathauschefs und Landräte gewählt wurden, geschlossen. Während erste Ergebnisse bereits vorliegen, wird in anderen Städten noch ausgezählt. Wer sich wo durchgesetzt hat – ein aktueller Zwischenstand.
Erstmals hätten heute ein oder mehrere AfD-Politiker zum Oberbürgermeister gewählt werden können. Doch in der Stichwahl verloren die Kandidaten der Partei letztendlich klar gegen ihre Kontrahenten von SPD beziehungsweise CDU.

  • In Gelsenkirchen unterlag AfD-Kandidat Norbert Emmerich gegen SPD-Politikerin Andrea Henze. Emmerich kam auf 33,1 Prozent der Stimmen, Henze auf 66,9 Prozent.
  • In Duisburg hat sich Amtsinhaber Sören Link (SPD) gegen den AfD-Bewerber Carsten Groß durchgesetzt. In der Stichwahl erhielt Link laut Wahlleitung 78,6 Prozent der Stimmen, Groß kam auf 21,4 Prozent. 
  • In Hagen kam CDU-Politiker Dennis Rehbein auf 71,7 Prozent. AfD-Kontrahent Michael Eiche kam auf 28,3 Prozent der Stimmen.

SPD und CDU hatten angekündigt, sich bei Stichwahlen gegenseitig zu unterstützen, um Politiker der AfD auf Spitzenposten zu verhindern.
In über 150 Kommunen, unter anderem Köln, kommt es in NRW nun zu Stichwahlen, da zuvor keine nötige Mehrheit erzielt werden konnte. Die Grünen und die AfD erhoffen sich gute Chancen.

Mit Spannung wurden auch die Ergebnisse in anderen Großstädten erwartet. Ein Auszug:

  • In Köln setzte sich der SPD-Politiker Torsten Burmester gegen Landtags-Vizepräsidentin Berivan Aymaz von den Grünen durch.
  • Auf der anderen Rhein-Seite, in der Landeshauptstadt Düsseldorf, setzte sich CDU-Amtsinhaber Stephan Keller gegen Grünen-Politikerin Clara Gerlach durch.
  • Auch in Essen setzte sich in Person von Markus Kufen der CDU-Kandidat durch.
  • In Münster wurde mit Tilman Fuchs das erste Mal ein Grüner zum Oberbürgermeister gewählt.

In Dortmund – auch als "Herzkammer der Sozialdemokratie" bezeichnet – stellte erstmals nach fast acht Jahrzehnten die CDU wieder einen Oberbürgermeister. Alexander Omar Kalouti holte laut vorläufigem Ergebnis in der drittgrößten Stadt Nordrhein-Westfalens in der Stichwahl 52,92 Prozent der Stimmen und löst damit Amtsinhaber Thomas Westphal von der SPD ab, der 47,08 Prozent der Stimmen bekam. Der Chefposten im Dortmunder Rathaus war seit Herbst 1947 durchgängig sozialdemokratisch besetzt.
Zwei Wochen nach den Kommunalwahlen finden heute in knapp 150 Kommunen in Nordrhein-Westfalen Stichwahlen statt. Einschätzungen von Norman Odenthal aus Gelsenkirchen.
Im bevölkerungsreichsten Bundesland war die CDU im ersten Wahlgang am 14. September trotz leichter Rückgänge mit 33,3 Prozent der Stimmen klar die stärkste Kraft geblieben. Die AfD hatte laut vorläufigem Landesergebnis ihren Stimmenanteil in Räten und Kreistagen auf 14,5 Prozent fast verdreifacht. In der bundesweit beachteten Wahl landete sie auf dem dritten Platz hinter der SPD, die auf 22,1 Prozent kam.

Die Grünen mussten erhebliche Einbußen hinnehmen und holten 13,5 Prozent nach 20 Prozent bei den Kommunalwahlen 2020. Die Linke kam auf 5,6 Prozent und die FDP auf 3,7 Prozent.
Wirtschaftlicher Niedergang und Armutszuwanderung haben Hagen verändert. Bei der OB-Wahl hat sich die Wut der Bürger entladen. In der Stichwahl am Sonntag: die Kandidaten von CDU und AfD.

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