
Stand: 29.09.2025 13:53 Uhr
Nach einer Massenschlägerei mit bis zu 30 Menschen in Gelsenkirchen ist ein 56-Jähriger im Krankenhaus gestorben. Er habe tödliche Stichverletzungen erlitten, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit.
An der Massenschlägerei in Gelsenkirchen waren 20 bis 30 Menschen beteiligt, einer der lebensgefährlich Verletzten starb nun an Stichverletzungen im Krankenhaus.
Mit einem Großaufgebot war die Polizei im Gelsenkirchener Stadtteil Bismarck am Abend unterwegs, um Beweise zu sichern und Zeugen zu vernehmen. Auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatz, um sich eine bessere Übersicht über die Lage zu verschaffen, die die Polizei selbst als „Tumult“ bezeichnet.
Sechs Tatverdächtige – darunter auch mehrere Frauen – wurden nach Angaben der Polizei vorläufig festgenommen, die jüngste Person ist 16 Jahre alt. Sie sollen Messer, Elektroschocker und Baseballschläger benutzt haben, um andere zu verletzen. Um den Vorfall aufzuklären wurde eine Mordkommission eingerichtet.
Zu den Hintergründen gibt es bislang nur wenig Infos, möglicherweise könnte es sich um einen Familienstreit handeln. Mit der Kommunalwahl in Gelsenkirchen soll das Geschehen laut Polizei aber nichts zu tun haben.
Unser Reporter hat vor Ort eine Frau kennengelernt, die mit einer der festgenommenen Frauen befreundet ist. Die Frau erzählt glaubhaft, dass der Streit zwischen zwei deutsch-türkischen Paaren begonnen habe, die sich wegen ihrer Kinder gestritten hätten. Eine Erbschaftsangelegenheit könnte demnach auch eine Rolle spielen.
Es gebe schon seit Längerem Auseinandersetzungen zwischen diesen beiden Paaren, jetzt sei der Streit eskaliert und es seien weitere – teils bewaffnete – Verwandte der Paare dazugekommen. Die Kinder des Paares, dessen Frau festgenommen wurde, sind in der Obhut des Jugendamtes. Die Polizei äußert sich gleich vor der Kamera, bestätigt aber bereits, dass es in der jüngeren Vergangenheit schon mehrere Polizeieinsätze in dieser Angelegenheit gegeben hat.
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