
Schon wieder erschüttert die Nachricht über eine getötete Frau Gelsenkirchen. Laut Polizeibericht soll ein 27-jähriger Mann am Montagnachmittag (3. November) in Buer eine 24-jährige Frau aus Herne erstochen haben.
Zeugen entdeckten nach Angaben der Ermittler die Frau schwer verletzt auf der Velsenstraße. Sie wählten gegen 17.05 Uhr den Notruf. Die eintreffenden Rettungskräfte fanden die 24-Jährige mit Stichverletzung auf dem Boden liegend vor einem Mehrfamilienhaus vor. Sie wurde sofort in ein Krankenhaus gebracht, erlag dort aber trotz Notoperation ihren Verletzungen. Der Tatverdächtige wurde noch am Tatort festgenommen.
Die Staatsanwaltschaft Essen hat einen Antrag auf Erlass eines Untersuchungshaftbefehls gestellt. Der Beschuldigte soll noch am Dienstag, 4. November, dem Haftrichter vorgeführt werden. Auch die Obduktion der Getöteten ist für den Tag geplant.
Eine Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen. Zu den Hintergründen der Tat machte die Polizei bislang keine Angaben. Sie bittet Zeugen, die Hinweise geben können, sich unter den Telefonnummern 0209 365 7112 oder 0209 365 8240 zu melden.
Es ist nicht der erste Fall dieser Art: Im vergangenen Jahr hat eine ganze Reihe von Frauenmorden und versuchten Tötungen Gelsenkirchen erschüttert. Im Dezember 2024 wurde eine neunfache Mutter in ihrer Wohnung an der Bismarckstraße brutal erschlagen und erstochen. Nur wenige Monate zuvor, im August, hatte ein 39-jähriger Mann seine 36-jährige Ex-Freundin in Erle mit 21 Messerstichen getötet.
Am 12. Juli 2024 hat ein 31-jähriger Familienvater aus Gelsenkirchen immer wieder und wieder auf seine 20-jährige Frau eingestochen – in den Hals und ins Gesicht. Die Ärzte zählen später 20 Stiche. Die Kinder des Paares waren mit in der Wohnung. Der jüngste Sohn war erst acht Monate alt, der älteste drei Jahre. Wenige Monate später versuchte ein Mann am Bahnhofsvorplatz seine Ehefrau mit einem Messer zu töten.
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Gewalt gegen Frauen und Mädchen – bis hin zu versuchten und vollendeten Femiziden – erschüttert Gelsenkirchen seit geraumer Zeit. Auch bundesweit zeigt sich ein besorgniserregender Trend: Die Zahl der Fälle steigt. In Gelsenkirchen zählte die Polizei im vergangenen Jahr 1.262 Delikte häuslicher Gewalt, ein leichter Anstieg um 0,4 Prozent. In drei von vier Fällen waren Frauen betroffen.
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