„Weg von unseren Werten“ – Fünf Gesellschafter distanzieren sich von Rhein Fire – RP Online


Düsseldorf · Paukenschlag beim zweimaligen ELF-Champion: Fünf Owner ziehen sich zurück und erheben Vorwürfe gegen die aktuelle Führung. Sie beklagen unter anderem den Fokus auf „monetäre Interessen“. Geschäftsführer Daniel Thywissen äußert sich exklusiv gegenüber unserer Redaktion.
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Rene Engel (l.) und Martin Wagner (M.) bei der Verkündung der Rückkehr von Rhein Fire 2021.
Fünf Gesellschafter von Rhein Fire, Renè Alexander Engel, Martin Wagner, David Wallen, Ottogerd Karasch und Markus Fong, ziehen sich aus der Franchise zurück. Mit Engel und Wagner sind die zwei letzten verbliebenen Gründer darunter. Das haben sie am Dienstagabend in einer gemeinsamen Pressemitteilung ausführlich erklärt.
„Da uns als vormals prägende Köpfe von Rhein Fire weiterhin zahlreiche Anfragen auf unterschiedlichen Kanälen erreichen, sehen wir uns veranlasst, öffentlich klarzustellen, dass wir uns von der aktuellen Führung und der Art und Weise, wie die Organisation seit Oktober 2024 geführt wird, ausdrücklich distanzieren“, heißt es da.
Vor etwas mehr als einem Jahr hätten sich die Mehrheitsgesellschaft in der Betreibergesellschaft „so verändert, dass die Unterzeichner das Projekt nicht mehr inhaltlich und strategisch lenken“, schreiben sie: „In der Folge sind eigene, auch monetäre Interessen einzelner Mitgesellschafter in den Vordergrund getreten. Zugleich hat sich der Umgang innerhalb der Organisation deutlich gewandelt – weg von den Werten, die für uns von Beginn an Grundlage des Projekts waren.“
Diese Entwicklung habe „nicht nur sportliche Folgen“ gehabt hätte, „sondern auch personelle Konsequenzen“. Kostenpflichtiger Inhalt Namentlich Geschäftsführer Max Paatz, der zu den Vienna Vikings gewechselt ist, oder „verdiente Mitarbeiter wie Ticketing-Manager Marc Nantke“, seien gegangen.
Zudem fällt der Name Jim Tomsula in dieser Verbindung. Unsere Redaktion hat in der Tat schon länger Kenntnis davon, dass Tomsula nicht mehr ganz zufrieden war mit der Führung der Franchise. Dass das – neben den tatsächlichen familiären Angelegenheiten – bei seiner Nicht-Rückkehr eine Rolle spielte, ist denkbar.
Die Gesellschafter beklagen zudem, sie hätten „weiterhin versucht, positiv auf die Entwicklung von Rhein Fire einzuwirken – leider ohne Gehör zu finden“. Beispielsweise bei der aus ihrer Sicht „kampflosen Abkehr“ vom Namen und der Marke Rhein Fire – ab 1. Januar 2026 darf die Franchise außerhalb der European League of Football (ELF) nicht mehr so heißen und sucht aktuell einen neuen Namen.
Wie es nun genau weitergeht mit dem Quintett, geht aus der Mitteilung nicht hervor – also ob sie ihre Anteile als Gesellschafter halten oder nicht. Dort heißt es nur, dass sich die „Wege nun zunächst einmal trennen“.
Das Aus für Rhein Fire ist das indes nicht. Geschäftsführer Daniel Thywissen sagte unserer Redaktion auf Nachfrage am Dienstagabend: „Die Zukunftsfähigkeit der Franchise steht.“ Er arbeite mit der restlichen Führung seit Wochen daran, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für eine Saison 2026 und darüber hinaus zu schaffen. Es hätten sich dazu auch genügend Partner gefunden. „Ich sehe sehr viel Gutes, was da entsteht.“
Rhein Fire wolle sich am Mittwoch genauer äußern.

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