
Wann ist man jemals bereit, einen geliebten Menschen loszulassen? Der legendäre Sänger Orpheus kann eben das nicht: den Tod seiner geliebten Eurydike akzeptieren. Seine Trauer erregt das Mitleid der Götter und so darf er sich in die Unterwelt begeben, wo er mit seiner Musik die Furien besänftigt. Unter einer Voraussetzung wird ihm erlaubt, seine Frau zurück in die Welt der Lebenden zu bringen. Er darf sie nicht ansehen und ihr nichts von dieser Bedingung sagen. Doch sein Verhalten ist für die verunsicherte Eurydike nicht nachvollziehbar …
An der Schwelle zwischen Barock und Klassik schuf der große Opernreformer Christoph Willibald Gluck sein bis heute berühmtestes Werk. Um größtmögliche dramatische Wahrhaftigkeit zu erzielen und ein empathisches Mitfühlen mit seinen Hauptfiguren zu ermöglichen, sollten sich nun Text, Musik und Tanz auf nie zuvor dagewesene Weise ganz im Sinne des Dargestellten miteinander verbinden. In der neuen Inszenierung von MiR Dance Company Direktor Giuseppe Spota wird vor allem der Tanz im Vordergrund stehen. Denn in dieser gemeinsamen Arbeit von Opernensemble, MiR Dance Company, Chor und Orchester werden die Tänzer*innen zusammen mit den drei Gesangssolistinnen in die Geschichte vom inakzeptablen Ende eintauchen.
Azione teatrale per musica in drei Akten | Musik von Christoph Willibald Gluck | Libretto von Ranieri de’ Calzabigi | UA 1762
Musikalische Leitung
Giuliano Betta
Choreografie, Inszenierung, Bühne und Kostüm
Giuseppe Spota
Licht
Andreas Gutzmer
Chor
Alexander Eberle
Dramaturgie
Larissa Wieczorek
Besetzung
Orpheus
Constanze Jader
Eurydike
Heejin Kim
Amor
Tamina Biber
Ensembles
Neue Philharmonie Westfalen
Opernstudio NRW
MiR Dance Company
Lesezeit für diesen Artikel: 9 Minuten
Herausgeber des Beitrags: theaterkompass.de
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Autorin: Vera Forester
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