
Exklusiv | Düsseldorf · Mit der erneuten Titelverteidigung war es nichts für den zweifachen Champion – war es deshalb eine enttäuschende Spielzeit? Oder unter den Umständen trotzdem gut? Das sagt der General Manager.
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Das war der Kader von Rhein Fire 2025
Vor zwei Jahren ging ein Videoclip von Giannis Antetokounmpo viral. Der Basketball-Star der Milwaukee Bucks gab nach dem überraschenden frühen Ausscheiden aus den NBA-Play-offs eine bemerkenswerte Antwort auf die Frage eines Reporters, der wissen wollte, ob die Saison ein Scheitern war. „Michael Jordan hat 15 Jahre gespielt und sechs Titel gewonnen – die anderen neun Jahren ist er gescheitert?“, lautete eine Gegenfrage.
Im Sport gebe es kein Scheitern, nur Schritte zum Erfolg, führte Antetokounmpo aus: „Es gibt gute Tage und schlechte Tage. An manchen Tagen bist du erfolgreich, an anderen nicht. Und darum geht es im Sport.“
Ungefähr so lässt sich auch das das Saisonende von Rhein Fire in der European League of Football (ELF) einordnen. Das Saisonziel war natürlich der dritte Titel in Folge, da ist das Aus in der Wildcard-Runde schon enttäuschend. Andererseits war es eine Saison mit erheblichem Umbruch in der Offensive und viel Unruhe gerade im Trainerstab. Da ist das Erreichen der Play-offs gar nicht so schlecht.
„Unter all den Gesichtspunkten und was auch so passiert ist während der Saison, wer hätte da gedacht, dass wir am Ende da stehen“, betonte auch General Manager Max Paatz.
Und da war es dann eben einfach ein nicht so guter Tag in Kopenhagen, wo ein Sieg nicht unmöglich war. „Es war sinnbildlich für die gesamte Saison mit Auf und Abs“, ordnete Paatz die 23:28-Niederlage ein. Nach einem Touchdown des Gegners war Fire zunächst mit einem 69-Yards-Lauf von Jonathan Scott zurückgekommen, erzielte dann aber lange keinen Touchdown mehr. „Du denkst, jetzt geht es richtig los, aber dann kriegst du die PS nicht auf die Straße“, sagte Paatz. „Leute, die wirklich sonst immer grundsolide sind, zeigen plötzlich ein paar Schwachpunkte.“
Die Zuschauerzahlen von Rhein Fire 2025
Trotzdem sei man nach wie vor unter den Top sechs in Europa, von einer schlechten Saison könne man also nicht reden. „Wir sind erfolgsverwöhnt nach den zwei Jahren, aber ich glaube, manche andere Teams kommen seit vier, fünf Jahren nicht dahin, wo wir jetzt schon wieder waren“, erklärte Paatz. „Wir hätten noch mehr erreichen können, aber unter dem Strich war es eine solide Saison.“
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