
Redakteur Lokal
Gelsenkirchen. Bei diesem musikalischen Großereignis in Gelsenkirchen am 6. April werden rund 125 Beteiligte auf der Bühne stehen. Drei Chöre sind beteiligt.
Mit der „Matthäus-Passion“ (2019) und dem „Weihnachtsoratorium“ drei Jahre später hat Andreas Fröhling als musikalischer Leiter bereits zwei biblische Schlüsselwerke von Johann Sebastian Bach in der jüngeren Vergangenheit umgesetzt. Nun wagt sich der Kreiskantor des evangelischen Kirchenkreises Gelsenkirchen/Wattenscheid an das dritte Großprojekt dieser Art heran: die „Johannes-Passion“. Rund 125 Beteiligte werden am Sonntag, 6. April, auf der Bühne der Evangelischen Altstadtkirche am Heinrich-König-Platz stehen. Die Proben laufen bereits auf Hochtouren.
„Das wird etwas ganz Besonderes“, verspricht Fröhling im WAZ-Interview. Nicht nur die große Zahl an Teilnehmenden sei bemerkenswert, auch die Komplexität und die Dramatik des gut 90-minütigen Bach-Schlüsselwerks würden für alle Beteiligten eine besondere Herausforderung darstellen.
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Allein drei Chöre werden am ersten April-Sonntag mit am Start sein: der Konzertchor des städtischen Musikvereins (Leitung: Juliano Suzuki), die Gelsenkirchener Kantorei (Ingmar Stiller) und der von Fröhling selbst geleitete Madrigalchor Buer. Als Solisten sind mit von der Partie: Elisa Rabanus (Sopran), Laura Kriese (Alt), Aljoscha Lennert (Tenor), Björn Köller (Bariton) und Konstantin Paganetti (Bass). Und hinzu kommt noch ein rund 25-köpfiges Kammerorchester, das laut Fröhling „extra für dieses Musik-Erlebnis zusammengestellt wurde“.
Als Intro an diesem mit Spannung und Vorfreude erwarteten Frühlingsabend wird „Die Geißelung“ von Theo Brandmüller erklingen. Das gut drei dreiminütige Stück ist der einzige Konzertteil, bei dem auch die gewaltige, rund 17 Tonnen schwere Schuke-Orgel der Altstadtkirche erklingen wird. Danach wird sich Kantor Fröhling ausschließlich der Dirigentenrolle widmen.
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Die „Johannes-Passion“ selbst ist in zwei Teile gegliedert. „Und der zweite ist nicht nur länger, sondern auch deutlich dramatischer als der eher etwas ruhigere Beginn“, erklärt Fröhling. Vor allem, wenn der Chor die Passagen zur Verurteilung Christi und zu seiner Kreuzigung singt, müssten die Sängerinnen und Sänger nicht nur reichlich Konzentration, sondern auch Kondition mitbringen, erläutert der Kreiskantor. Von daher lautet sein Gesamtfazit auch: „Für die Chöre ist dies die anspruchsvollste Passion von Bach.“
Gesungen wird in deutscher Sprache – und zwar die Original-Bibeltexte aus dem Johannes-Evangelium. „Alle Beteiligten haben eine Menge Arbeit in dieses Projekt gesteckt“, betont Fröhling. Von daher sei es fast ein wenig bedauerlich, dass es nur diese eine Aufführung am 6. April ab 17 Uhr gebe. Doch aufgrund dieser Exklusivität hofft nicht nur Fröhling, dass die rund 600 Besucher fassende Altstadtkirche an diesem Tag sehr gut besucht sein wird.
Karten kosten im Vorverkauf 18 Euro (ermäßigt: zehn) und sind erhältlich im Literatourcafé am HKP (früher Kottmann, Neumarkt 1) sowie in der Apotheke Petri in Buer (Nienhofstraße 2).
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