
Gelsenkirchen. Am 27. Juni rockt der „Boss“ in Gelsenkirchen. Nun hat Bruce Springsteen für diesen Tag eine Aufsehen erregende Ankündigung gemacht.
US-Superstar Bruce Springsteen hat bei seinen Fans mit einer außergewöhnlichen Ankündigung für Aufregung und Vorfreude gesorgt: Gleich sieben bisher unveröffentlichte Alben will der „Boss“ im Sommer veröffentlichen. „Tracks II: The Lost Albums“ soll insgesamt 83 Songs enthalten, von denen laut Ankündigung der Plattenfirma Sony Music 74 bisher nie offiziell erschienen sind. Das Besondere für Springsteen-Fans im Ruhrgebiet: Das riesige Paket neuer Songs erscheint am 27. Juni, also just am Tag des denkwürdigen Konzertes in der Veltins-Arena Gelsenkirchen.
Alle jene, die eine Karte für Springsteens ausverkauften Auftritt auf Schalke bekommen haben, können sich daher als erste mit dem neuen Material auf ihren Abend mit dem Boss einstimmen – denn auf den Streamingportalen ist „Tracks II: The Lost Albums“ mit Anbruch des Tages verfügbar. Ob der 75-Jährige einen der bislang unveröffentlichten Songs aus den Jahren zwischen 1983 und 2018 auch live spielen wird, ist allerdings offen. Ebenso, ob es die neuen Alben bereits an den Merchandiseständen beim Schalker Konzert käuflich zu erwerben gibt.
Die sieben Platten wurden ursprünglich als vollständige Alben konzipiert. „All diese LPs sind abgeschlossene Alben – manche davon waren sogar kurz davor abgemischt zu werden – die allerdings nie veröffentlicht wurden. In den vergangenen Jahren habe ich sie mir oft angehört oder engen Freunden vorgespielt“, erklärte Springsteen selbst. Als Vorgeschmack veröffentlichte er am Donnerstag, 3.4., den Song „Rain in the River“.
Springsteen gilt mit Songs wie „Dancing in the Dark“ oder „Born to Run“ als einer der einflussreichsten Musiker in der jüngeren US-Geschichte. Geboren wurde er 1949 in dem kleinen Küstenstädtchen Long Branch im US-Bundesstaat New Jersey in einfachen Verhältnissen. Seine Kindheit in der irisch-italienischen-stämmigen Großfamilie beschrieb Springsteen später viel in seinen Songs – der Vater oft cholerisch, betrunken oder depressiv, die Mutter in ständiger Bemühung, die Familie zusammenzuhalten. Schon als Kind bekam Springsteen seine erste Gitarre – und fand in der Musik Zuflucht und Ausweg. Bis heute gilt der Musiker als Stimme der Arbeiterklasse und Chronist Amerikas.
Die Alben decken der Plattenfirma zufolge eine stilistisch breite Palette ab. So enthalte „LA Garage Sessions ’83“ frühe Studiofassungen aus der Zeit vor dem Erfolg von „Born in the U.S.A.“, während „Streets of Philadelphia Sessions“ auf elektronischen Experimenten mit Drum-Machines und Samples basiere. Weitere Alben wie „Faithless“ stammen aus Projekten, die nie über das Planungsstadium hinauskamen – etwa Musik für einen nie realisierten Film. Auf „Somewhere North of Nashville“ verarbeitet Springsteen Country-Einflüsse.
Mit „Tracks“ hatte Springsteen bereits vor über 25 Jahren eine Reihe von unbekannten Songs und B-Seiten rausgebracht. Die neue Sammlung soll nun den Blick auf das bislang verborgene Werk von einem der einflussreichsten Songwriter der Gegenwart erweitern.
dpa mit sm
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