
Gelsenkirchen. Thomas Schultheis, Pressesprecher des Lauftreffs der Erler SG, gibt Tipps für Sport-Zeitfenster und sagt, wann man besser mit dem Training aufhören sollte.
In dieser Woche wird Nordrhein-Westfalen von einer Hitzewelle erfasst. Am Dienstag werden zwischen 33 und 37 Grad Celsius erwartet. Am Mittwoch soll das Thermometer in den NRW-Ballungsräumen an der 40-Grad-Marke kratzen. Für Freizeitsportlerinnen und Freizeitsportler, die auf ihr wöchentliches Programm nicht verzichten wollen, bedeuten die hohen Temperaturen eine große Herausforderung.
Wie gefährlich sportliche Aktivitäten im Hochsommer sein können, zeigte sich gerade beim Halbmarathon in Hamburg. Zwei Teilnehmer mussten von Rettungskräften reanimiert und in umliegende Krankenhäuser gebracht werden. Wegen der schwülen Witterung hatten sich zudem mehrere Läuferinnen und Läufer mit Kreislaufproblemen in Behandlung begeben.
Thomas Schultheis, Mitglied des Laufsport-Trainerteams des Gelsenkirchener Breitensportvereins Erler SG, hat für die Gelsenkirchener Läuferinnen und Läufer einige Tipps zusammengestellt, was bei extrem hohen Temperaturen zu beachten ist.
Wer normalerweise zur Mittags- oder Nachmittags-Zeit die Laufschuhe schnürt, sollte sich ein anderes Zeitfenster für die Outdoor-Aktivität suchen. „Besser früh morgens aufgrund der niedrigen Ozonwerte oder abends laufen oder walken – nicht um die Mittagszeit“, empfiehlt Schultheis.
Dazu soll man Strecken im Wald, wo Bäume viel Schatten spenden und so für zumindest etwas angenehmere Temperaturen sorgen, wählen. Wer normalerweise mittellange bis lange Distanzen beim Sport gewohnt ist, sollte sein Programm etwas abändern und verkürzen.
„Statt sechs Kilometer nur vier Kilometer walken“, rät der Pressesprecher des Erler SG-Lauftreffs. So wird die Belastung für den Körper bei Extrem-Temperaturen reduziert. Zudem wird zu leichter, luftiger Kleidung geraten. Schultheis: „Baumwolle ist tabu!“ Zudem sollte auf geschlossene Kopfbedeckungen verzichtet werden. Grund: Über den Kopf wird bei körperlicher Betätigung viel Wärme abgegeben.
Ebenfalls ganz wichtig: Die Flüssigkeits-Aufnahme. „Man sollte ausreichend vorher und nachher trinken, während einer Lauf- oder Walkeinheit, die weniger als 50 Minuten dauert, benötigt man keine Flüssigkeitsaufnahme“, streicht Schultheis heraus.
Die Hobby- und Freizeitsportler sollen zu dem auf die Signale ihres Körpers hören. Schultheis: „Bei Kopf- oder Magenschmerzen, Übelkeit oder Frieren muss das Training abgebrochen werden.“ Wer sich bei dem heißen Wetter nicht nach draußen wagt, wählt übrigens auch eine vertretbare Option.
Schultheis: „Man kann das Training auch mal ausfallen lassen und auf der eigenen Couch mal wieder probeliegen.“ Ab Donnerstag sollen die Temperaturen in Gelsenkirchen und Umgebung wieder auf angenehmere 21 bis 23 Grad Celsius sinken.
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