Gelsenkirchen. In der Gelsenkirchener City gab es am Dienstag einen Großeinsatz der Polizei. Ein Zeuge will einen Schuss gehört haben. Die Ermittlungen laufen.
In der Gelsenkirchener Innenstadt gab es am Dienstagmittag einen Großeinsatz der Polizei: Die Polizei bestätigte, dass gegen 12 Uhr ein Juweliergeschäft an der Hauptstraße überfallen worden ist. An der Ecke Hauptstraße/Luitpoldstraße war der Bereich für mehrere Stunden großflächig abgesperrt, gegen 15 Uhr wurde die Straßensperrung wieder aufgehoben. Mit Maschinenpistolen bewaffnete Einsatzkräfte waren vor Ort und sicherten den Tatort.
Unserem Reporter vor Ort hatte ein Augenzeuge berichtet, dass mehrere bewaffnete, vermummte Männer um 12 Uhr aus einer Audi-Limousine herausgesprungen und in das Juweliergeschäft gestürmt seien. Laut Zeugenbericht soll dabei ein Schuss gefallen sein. Die zersplitterte Eingangstür mit einem Loch diente als Beleg für diese Darstellung. Ein Verwandter des Ladenbesitzers, den auch die Polizei befragt hatte, berichtete der WAZ, dass die vermummten Tatverdächtigen eine Machete und eine Pistole bei sich trugen. Nach seinen Angaben konnten die Räuber aber keine Beute machen.
Es soll sich um insgesamt vier Tatverdächtige handeln, darunter wohl auch eine Frau. Zwei Verdächtige (18 und 29 Jahre) wurden laut Angaben der Ermittler bereits gefasst, die anderen sind noch auf der Flucht.
Auf einem Video, das dieser Redaktion vorliegt, ist die mutmaßliche Festnahme eines Mannes zu sehen. Drumherum laufen noch Passanten umher, die den Einsatz filmen. Der Einsatzort war zu dem Zeitpunkt noch nicht hermetisch abgeriegelt: Autos passieren den Tatort, biegen in die Straße Im Lörenkamp ab. Mehrere Polizisten, einige mit gezückten Waffen, bringen den Mann zu Boden. Pfefferspray wird gesprüht. Ein weiteres Bild zeigt einen Mann auf den Eingangsstufen des Geschäftes auf dem Boden liegend.
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Ein Verwandter des Ladenbesitzers, der namentlich nicht genannt werden will und nur einen Steinwurf vom Geschäft entfernt wohnt, berichtete der WAZ, dass der Ladenbesitzer auch eine Kampfsportschule in Gladbeck unterhält und es im Boxen sogar zu einem Deutschen Meistertitel gebracht hat. Seinen Schilderungen zufolge seien die Räuber im Innern des Ladens auf heftigen Widerstand gestoßen. „Die haben nicht einen Ring erbeutet“, so der Verwandte. Dem jungen Mann zufolge befand sich „der Besitzer zusammen mit zwei weiteren Männern im Laden“, als zwei der Tatverdächtigen den Laden stürmten.
Kriminaltechniker waren nach dem Überfall vor Ort, um die Spuren am Tatort zu sichern. Als gegen 15 Uhr die Sperrung des Bereichs aufgehoben wurden, strömten zahlreiche Neugierige zu dem Geschäft, um einen Blick ins Innere zu erhaschen. Daraufhin wurden die Jalousien heruntergelassen.
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Blaulicht, Flatterband und stark bewaffnete Uniformierte im abgesperrten Bereich der Hauptstraße – eine Strecke von etwa 150 Metern zwischen Ring- und Pastoratstraße – hatten in den Stunden zuvor zahlreiche Schaulustige angelockt. Teilweise wurden die Polizei-Absperrungen ignoriert und die Einsatzkräfte mussten Passanten, die eines der um den Tatort gelegenen Geschäfte aufsuchen wollten, mit Nachdruck daran hindern. Viele Anwohner lehnten sich aus den Fenstern oder standen auf Balkonen der umliegenden Häuser und hatten ihre Handys gezückt, um den Großeinsatz der Polizei in Bildern festzuhalten. Senioren aus dem benachbarten Wohnkomplex am Hauptmarkt wurden von den Einsatzkräften aufgefordert, sich von der Dachterrasse zu entfernen.
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