GE. Das Kunstmuseum Gelsenkirchen verfügt über eine deutschlandweit einzigartige Sammlung kinetischer Kunst, die an der Horster Straße 5-7 in Buer eine feste Adresse hat. Anfang Dezember kann man die besondere Atmosphäre der Sammlung nun aber auch im Süden der Stadt erleben: In Kooperation mit dem Studio mxr storytelling präsentiert das Kunstmuseum ein bahnbrechendes digitales Kunsterlebnis an der Bochumer Straße 109 im Kreativquartier Ückendorf.
Unter dem Titel „virtual kinetic landscape“ (übersetzt: „virtuelle kinetische Landschaft“) entsteht dort vom 4. bis 21. Dezember ein Virtual-Reality-Erlebnis im Pop-Up-Format an der Bochumer Straße 109 im Kreativquartier Ückendorf.
Neue Technologie, neue Kunst
Das Projekt knüpft konzeptuell an die historische kinetische Kunst an: Während früher mit Licht, Bewegung und neuen Materialien experimentiert wurde, untersucht virtual kinetic landscape heute die Potenziale immersiver Technologien, dabei entstehen etwa Welten, in die die Betrachtenden regelrecht „eintauchen“. Im Mittelpunkt steht die Entwicklung einer veränderten Raumwahrnehmung. Hier entfalten sich faszinierende Welten jenseits der gewohnten ebenen Flächen und Winkel eines Raumes und das so genannte „Redirected Walking“ ermöglicht es, virtuell längere Strecken zurück zu legen, als es der eigentliche Raum hergibt. Auf diese Weise entstehen virtuelle Architekturen, die sich in der physischen Welt nicht realisieren ließen – inspiriert von der visionären Museumsarchitektur und den Bewegungsabläufen ausgewählter Kunstwerke aus der Museumssammlung.
Ein begehbares Kunstwerk für alle Sinne
Die digitale Welt, in der man wie durch ein Videospiel wandelt, ist so angelegt, dass Besucherinnen und Besucher den Weg und die Dauer des Erlebnisses (ca. 10 Minuten) selbst bestimmen können. Die akustische Komponente, entscheidend für das „Eintauchen“ in diese Welt, wird von dem renommierten DJ und Producer Emrah Arslan alias Eame aus dem Ruhrgebiet gestaltet und füllt die virtuelle Welt mit elektronischer Musik aus.
Eröffnung am 4. Dezember
Die Installation wird am
Donnerstag, 4. Dezember, um 18 Uhr
an der Bochumer Straße 109 in
45886 Gelsenkirchen
durch Museumsleiterin Julia Höner und Matthias Krentzek von mxr storytelling gemeinsam eröffnet und ist anschließend vom 5. bis 21. Dezember, jeweils mittwochs bis sonntags von 14 bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Besonders Besucherinnen und Besucher, die nicht zum klassischen Kunstpublikum zählen, sind eingeladen, diese neue Form der digitalen Kunst kennenzulernen, ganz im Sinne des Mottos der frühen Kinetikerinnen und Kinetiker: „Kunst für alle“.
Es gibt noch einen besonderen Termin: Am Samstag, 13. Dezember, hat das Pop-Up während des Gastro-Events „Kommse Ücken“ bis 22 Uhr geöffnet.
Weitere Informationen zum Projekt sind im Internet auf www.kunstmuseum-gelsenkirchen.de zu finden. Wer mag, kann sich vorab auf virtual-kinetic.de einen Besuchs-Zeitraum reservieren, um Wartezeiten zu vermeiden.
Das Projekt wird großzügig gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Programms Neue Künste Ruhr.
Stadt Gelsenkirchen
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Martin Schulmann
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