Neue Technik bietet bessere Daten zu Gelsenkirchener Wetter – WAZ | Westdeutsche Allgemeine Zeitung


Gelsenkirchen. Die Stadt Gelsenkirchen hat über 50 neue Klimasensoren installiert. Die neue Technik liefert präzisere Daten zum Wetter – und das in Echtzeit.
Mehr als 50 neue Klimasensoren sind in den vergangenen Wochen im Rahmen des Projektes „GE grünt“ im gesamten Stadtgebiet installiert worden. Diese neue Technik soll dabei helfen, quasi in Echtzeit präzisere lokale Daten über Temperatur, Niederschlag oder Wind zu erhalten. Das teilte die Stadt Gelsenkirchen nun mit.
„Mit dem Ausbau der Klimasensorik gewinnen wir künftig wichtige Daten als Basis für die Stadtentwicklung“, sagte Norman Rudgalwis, der Leiter des Projekts „GE grünt“ bei der Vorstellung im IT-Dienstleistungsbetrieb der Stadt. „Wir verfügen nun über eine zeitlich und räumlich viel genauere Echtzeit-Datengrundlage“, ergänzte Dr. Martina Grudzielanek, Klimamanagerin beim städtischen Referat Umwelt. „Aus der Analyse dieser Daten lassen sich dann Echtzeitanwendungen sowie konkrete Maßnahmen entwickeln, um Gelsenkirchen besser an die klimatischen Bedingungen anzupassen.“
Die noch präziseren Klimadaten ermöglichen erstmals standortgenaue Anpassungen an die Folgen des Klimawandels, betonten die Projektmacher. Hitzebelastete Bereiche wie enge Innenstadtlagen oder versiegelte Plätze sollen aufgrund der Datengrundlage gezielt begrünt oder entsiegelt werden. Überflutungsgefährdete Gebiete lassen sich besser wasserwirtschaftlich schützen, indem die Daten zu Starkregen-Mengen künftig mit den bestehenden Planungen verknüpft werden.
Auch die Stadtverwaltung profitiert: Die neue, permanente Sensorik ersetzt die bisherigen, stets nur zeitlich begrenzt durchgeführten Klimamessungen. Dadurch können langfristige Trends des Klimawandels in Gelsenkirchen dokumentiert und Maßnahmen datenbasiert geplant werden. Gleichzeitig lassen sich klimatische Prozesse besser modellieren und simulieren – eine wichtige Grundlage für Stadtentwicklung, Gesundheitsschutz und strategische Planung.
Als Teil der „Modellprojekte Smart Cities“ profitiert die Stadt dabei nicht nur von Bundesfördermitteln, sondern teilt seine Erfahrungen in der Funktion eines „Leuchtturmprojekts“ auch mit anderen Kommunen. Das geschieht in Kooperation mit dem Regionalverband Ruhr (RVR).
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Den Aufbau der neuen Technik übernahm das Unternehmen Geo-Net Umweltconsulting. Da die Messstationen größtenteils an Lichtmasten angebracht wurden, hat die ELE Verteilnetz GmbH als Anlagenbetreiberin diese Arbeiten unterstützt.
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