
Rattenbefall, Feuchtigkeitsschäden, nicht genehmigte Umbauten: Bei der Kontrolle von Gebäuden im Gelsenkirchener Süden deckte das Interventionsteam EU-Ost der Stadt etliche Mängel auf. Die Folge: Zahlreiche Menschen wurden von Amts wegen abgemeldet und erhalten keine kommunalen Leistungen mehr von der Stadt.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Kommunalen Ordnungsdienstes, des Verkehrsüberwachungsdienstes, der Stadtplanung und der Bauordnung waren gemeinsam mit dem Jobcenter Gelsenkirchen und dem Stromversorger Ele am Donnerstag unterwegs. Sie kontrollierten Gebäude an der Hauptstraße, Bismarckstraße und Karolinenstraße.
Als Folge der Kontrollen wurden insgesamt 45 Personen von Amts wegen abgemeldet. „Allein die Kontrolle eines Gebäudes führte zu 38 Abmeldungen“, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Alle abgemeldeten Personen seien damit vom Bezug kommunaler Leistungen durch die Stadt Gelsenkirchen ausgeschlossen. Das Jobcenter überprüft in drei Fällen, ob gegen die Regel der Arbeitnehmerfreizügigkeit verstoßen wird. Diese ermöglicht es Personen aus Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, sich in der Bundesrepublik Deutschland aufzuhalten und zu arbeiten.
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Insbesondere ein überprüftes Gebäude war in einem sehr schlechten Zustand. Schon der starke Uringeruch im Haus ließ auf einen Befall durch Ratten schließen. Im Haus fanden sich auf den einzelnen Etagen unterschiedlicher Sperrmüll wie defekte Elektrogeräte, zerstörtes Mobiliar und verschiedene Holzreste sowie erhebliche Feuchtigkeitsschäden. „Gegen den Vermieter wird ein Verfahren der Wohnungsaufsicht eingeleitet“, so ein Stadtsprecher. Anwohnerinnen und Anwohner hatten sich über den schlechten Zustand des Gebäudes beschwert.
Auch in den weiteren kontrollierten Gebäuden gab es unterschiedliche Baumängel wie eingeschlagene Fenster, nicht genehmigte Umbauten oder mangelhafte Kabelführungen. Entsprechende rechtliche Schritte werden in allen Fällen eingeleitet und die Vermieter aufgefordert, die Mängel zu beseitigen.
Im Umfeld der kontrollierten Häuser wurden Verstöße geahndet, wie zum Beispiel fehlende Feinstaubplaketten. Der Verkehrsüberwachungsdienst ließ zehn Fahrzeuge wegen Verkehrsbehinderung abschleppen und stellte ein Schrottfahrzeug sicher.
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