
Gelsenkirchen. Schalkes Talfahrt lässt sich am sinkenden Kader-Marktwert der vergangenen Jahre gut ablesen. Doch die Schalker Jugend macht Hoffnung.
Der Marktwert des FC Schalke sackte in den vergangenen Jahren bis auf eine Ausnahme immer weiter ab. Aufgrund des sportlichen Niedergangs musste zum Saisonende stets das Tafelsilber verkauft werden – auch in dieser Saison? Eine Analyse der letzten fünf Jahre:
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Mitten in der Corona Pandemie rutschte der FC Schalke während der Saison 20/21 in die Krise. Finanzielle Altlasten gepaart mit fehlender sportlicher Expertise führten zum Abstieg der Königsblauen. Der Marktwert des Kaders betrug damals stattliche 128, 25 Millionen Euro. Eine Mannschaft rund um Spieler wie Ozan Kabak (Marktwert 25 Millionen Euro), Amine Harit (10 Millionen Euro) und Suat Serdar (9 Millionen Euro) mit der der FC Schalke niemals hätte absteigen dürfen – es aber doch tat.
In der Folgesaison gab es daher den finanziellen Einschnitt. Der Kader musste komplett runderneuert werden. Um Eigengewächs Malick Thiaw (6 Millionen Euro), Zweitliga-Torgarantie Simon Terodde (eine Millionen Euro) und Ko Itakura (5 Millionen) wurde eine neue Mannschaft aufgebaut., die insgesamt einen Marktwert von 46 Millionen Euro hatte. Diese tat sich anfänglich aber schwer. Der Start in Liga zwei misslang und zwischenzeitlich sah es so aus, als würde der FC Schalke den Aufstieg verpassen. Doch nach dem Trainerwechsel von Dimitrios Grammozis zu S04-Legende Mike Büskens riss Königsblau das Ruder spät noch rum und feierte am letzten Spieltag in Nürnberg sogar die Zweitliga-Meisterschaft. Der S04 war wieder da!
Mit großer Euphorie startete Schalke 04 in die Bundesliga Spielzeit 22/23. Malick Thiaw war mittlerweile 20 Millionen Euro wert und auch der Rest des Kaders war deutlich wertvoller, als noch in der Aufstiegssaison. Moritz Jenz (7,5 Millionen Euro) und Alex Kral (7 Millionen Euro) waren die weiteren Prunkstücke in einem mit 86,8 Millionen Marktwert für Bundesliga-Verhältnisse mindestens durchschnittlichen Kader. Doch erneut sollte es für Schalke nicht reichen. Die Knappen stiegen zum zweiten Mal ab – fast alle Leistungsträger verließen den Verein und der Wiederaufbau musste von vorne beginnen.
Der Kader der Knappen in der Saison 2023/24 war 37,7 Millionen Euro wert, eine enorme Summe für einen Zweitliga-Kader. Aber deutlich weniger als in der Aufstiegs-Saison 2021/22. Zum Vergleich: Damals war der Kader der Königsblauen 46 Millionen Euro wert. Fast zehn Millionen Euro Differenz. Die Saison endete für S04 fast in einer Katastrophe. Der Abstieg in die 3. Liga wurde spät verhindert und der Super-Gau damit abgewendet. Mit Assan Ouedraogo (10 Millionen) war erneut ein Eigengewächs aus der Knappenschmiede der wertvollste Spieler im Kader von S04. Nach der Saison wechselte er nach Leipzig.
Zu Beginn dieser Saison gab Kaderplaner Ben Manga der Mannschaft ein neues Gesicht. Mit Moussa Sylla verpflichtete er nicht nur den derzeitigen Schalker Toptorjäger (13 Treffer), sondern auch den wertvollsten Spieler des Kaders (3 Millionen Euro Marktwert). Kapitän Kenan Karaman (2,5 Millionen Euro) und – wie sollte es anders sein – Eigengewächs Taylan Bulut (2 Millionen Euro) sind die weiteren Stars der derzeitigen Schalker Mannschaft. Diese ist mit 25, 95 Millionen Euro so wenig wert wie noch nie. Und auch zum Ende dieser Saison werden die wertvollsten Spieler Schalke 04 wohl wieder verlassen müssen. Immerhin kann sich Schalke 04 weiterhin auf seine Jugend verlassen.
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