
Redakteur Lokal
Gelsenkirchen. Schalke spielt – und keine Bahn fährt: Fans sollten sich für die Partie gegen Preußen Münster früh auf den Weg machen. Es wird gestreikt.
Der FC Schalke 04 spielt am kommenden Freitag (28. Februar) in der Veltins-Arena gegen Preußen Münster, Anstoß ist um 18.30 Uhr. Fans sollen allerdings für die Anreise mehr Zeit einplanen als gewohnt. Die Gewerkschaft Verdi hat die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bogestra und der Vestischen für Freitag zum ganztägigen Warnstreik aufgerufen.
Im gesamten Betriebsgebiet können keine Bus- und Bahnfahrten angeboten werden, wie die beiden Verkehrsunternehmen mitteilten. Betroffen seien auch die Nachtexpress-Fahrten in der Nacht von Freitag auf Samstag. „Auch Fahrten durch Fremdunternehmen im Auftrag der Bogestra werden am 28. Februar nicht durchgeführt“, so ein Bogestra-Sprecher. „Ebenfalls geschlossen sind an diesem Tag die Kundencenter.“ Auch die Vestische kündigte in einer Pressemitteilung an, den Betrieb für 24 Stunden stillzulegen.
Der Stadt Gelsenkirchen droht deshalb am Freitag ein massives Verkehrschaos. Gut 60.000 Fans werden zum Spiel der Schalker gegen Preußen Münster erwartet, erfahrungsgemäß reist ein großer Teil mit öffentlichen Verkehrsmitteln an. Vor allem viele Fans des Gastvereins aus Münster werden mit der Bahn ankommen und dann am Gelsenkirchener Hauptbahnhof vor verwaisten Straßenbahnsteigen stehen. Ebenfalls problematisch: Normalerweise werden Gästefans am Bahnhof in Busse verfrachtet und direkt vor den Gästeblock in der Arena gefahren, auf diese Weise wird dafür gesorgt, dass die beiden Fangruppen nicht aufeinandertreffen. Auch diese Busse drohen auszufallen.
Vor fast genau einem Jahr stand Schalke schon einmal vor einem ähnlichen Problem: Auch damals wurde die Bogestra bestreikt, damals war der FC St. Pauli zu Gast in der Arena. Rund um die Arena hatte es lange Staus gegeben – weil die meisten Fans allerdings vorgewarnt waren und sich rechtzeitig auf den Weg gemacht hatten, sei die überwiegende Zahl der Zuschauer pünktlich ins Stadion gekommen. Für die St.-Pauli-Anhänger hatte der Verein damals Shuttle-Busse vom Hauptbahnhof zur Arena organisiert.
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Hintergrund sind die Tarifauseinandersetzungen zwischen den Gewerkschaften und den Arbeitgebern im Öffentlichen Dienst: Die Arbeitnehmerseite fordert acht Prozent mehr Lohn und Gehalt, monatlich jedoch mindestens 350 Euro mehr Geld sowie zusätzlich drei freie Tage. Bislang hatte es zwischen den Tarifpartnern keine Annäherung gegeben.
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