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Nach der enormen Massenschlägerei in Gelsenkirchen, die sogar einen Toten forderte, sind diese Details kaum zu glauben.
Verbrechen in NRW: So viel Arbeit hat die Polizei
Einbrüche, Gewaltdelikte und Morde – all diese Taten werden in der Kriminalitätsstatistik erfasst. So viel Arbeit hatte die Polizei in NRW im vergangenen Jahr.
In Gelsenkirchen hat ein Familienstreit am Sonntag (28. September) ein tödliches Ende gefunden. Bis zu 30 Angehörige einer deutsch-türkischen Familie gingen mit Messern und Baseballschlägern aufeinander los (wir haben berichtet <<<).
Ein 56-Jähriger überlebte die Auseinandersetzung nicht. Vier weitere Männer erlitten teils lebensgefährliche Verletzungen. Drei Tatverdächtige – 16, 29 und 52 Jahre alt – sitzen nun in Untersuchungshaft.
Innenminister Herbert Reul (CDU) erklärte vor dem Innenausschuss des Landtags, dass ein Familienstreit um ein Erbe die Ursache der Gewalt war. Offenbar hatten einige Mitglieder zuvor erfahren, dass sie vom Familienoberhaupt ausgeschlossen wurden. Bereits zwei Tage vor der tödlichen Tat brach diesbezüglich ein Konflikt vor einem Lebensmittelgeschäft in Gelsenkirchen aus, wo die Polizei eingreifen musste.
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Die Eskalation gipfelte schließlich am Sonntagabend. Laut Ermittlungen meldete gegen 20.02 Uhr ein Anrufer den blutigen Tumult. Polizei und Rettungskräfte waren nur vier Minuten später vor Ort. Dennoch hatten die Angreifer in Gelsenkirchen bereits großen Schaden angerichtet. Die Verletzten wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht, die sogar von der Polizei bewacht werden mussten.
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Die Polizei setzte bei ihrem Einsatz in Gelsenkirchen fast 70 Beamte, Spürhunde und einen Hubschrauber ein. Foto- und Videoaufnahmen sollen nun helfen, die Geschehnisse zu rekonstruieren. Ermittlungen laufen aktuell gegen sieben mutmaßliche Täter. Einigen von ihnen wird ein Bezug zu kriminellen Clans nachgesagt.
Auch vor der Eskalation am Sonntag sei es zu mehreren gefährlichen Situationen gekommen. Bereits am Freitag wurde der Polizei eine gewaltsame Auseinandersetzung gemeldet, bei der die Beteiligten jedoch flüchteten. Ein weiteres Familienmitglied erstattete am Sonntag – nur wenige Stunden vor der tödlichen Tat – sogar Anzeige wegen telefonischer Morddrohungen. Dennoch konnte der Gewaltausbruch in Gelsenkirchen nicht verhindert werden.
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Der Fall beschäftigt nun eine Mordkommission. Aktuell patrouilliert die Polizei regelmäßig in den Wohngebieten der Familie, um weitere Zwischenfälle zu verhindern. Das tödliche Erbe und die zerstörte Familienbande hinterlassen in Gelsenkirchen tiefe Spuren. (mit dpa)
Dieser Artikel wurde teils mit maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.
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