
Redakteur Lokal
Gelsenkirchen. Nach dem Vorfall mit drei Verletzten beim Konzert von Rockstar Bruce Springsteen in der Gelsenkirchener Arena ermittelt die Polizei noch immer.
Auch fünf Tage nach dem Unglück in der Veltins-Arena, als beim Konzert des US-Rockstars Bruce Springsteen drei Gäste leicht verletzt wurden, laufen die Ermittlungen der Polizei noch immer. Geprüft werde derzeit, ob der Anfangsverdacht für ein Verfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung bestehe, erklärte ein Polizeisprecher auf WAZ-Anfrage.
„Wir haben bereits die drei Geschädigten befragt und Beweisstücke gesichert“, so der Sprecher weiter. „Wenn wir unsere Ermittlungen abgeschlossen haben, werden wir die Ergebnisse an die Staatsanwaltschaft weiterreichen.“ Dort würde dann bewertet werden, ob aus strafrechtlicher Sicht ein Verfahren eingeleitet werden muss.
Wie berichtet, hatte sich beim umjubelten Konzert von „Boss“ Bruce Springsteen am Freitag um 21.43 Uhr ein Aluminium-Element der Videowürfel-Verkleidung gelöst. Es stürzte in den Innenraum und traf drei Personen: eine 22-jährige Frau aus Koblenz, einen 48-jährigen Mann aus Warendorf sowie eine 50-jährige Frau aus Erlangen. Obwohl das U-förmige Aluminium-Teil laut Polizei rund 1,30 Meter lang war und mehrere Kilogramm wog, kamen die Betroffenen allesamt mit leichten Verletzungen davon. Die Polizei kam zu der Bewertung, dass das Trio Glück im Unglück hatte: „Es hätte alles viel schlimmer ausgehen können.“
Nach ambulanter Behandlung in einem nahe gelegenen Krankenhaus wurden die drei Leichtverletzten noch in der Nacht auf den vergangenen Samstag wieder entlassen und durften die Heimreise antreten. Ob sie zivilrechtlich klagen werden und Schmerzensgeldansprüche erheben, steht laut WAZ-Informationen bislang nicht fest.
Der Videowürfel sollte umgehend nach dem Vorfall von einem Expertenteam unter die Lupe genommen werden, um sicherzustellen, dass alle Gefahrenstellen erkannt und auch beseitigt sind. Auf Nachfrage am Mittwoch erklärte Marc Siekmann, der Sprecher des FC Schalke 04: „Die Untersuchungen und Arbeiten am Würfel laufen derzeit noch. Wir werden uns offiziell äußern, sobald diese abgeschlossen sind.“
Bei aller Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit, mit der momentan geprüft wird, ist aber auch ein Stück weit Eile geboten. Denn am Freitag, 11. Juli, steht mit dem Konzert von Iron Maiden bereits das nächste Großereignis in der Arena an. Und die Fans der Hard-Rock-Band, die Innenraum-Karten erworben haben, wollen natürlich mit der Gewissheit anreisen, dass ihre Stehplätze dort sicher sind.
Kennen Sie schon unsere PLUS-Inhalte?
Jetzt WAZ testen
Kennen Sie schon unsere PLUS-Inhalte?
Jetzt WAZ testen
Aktuelle Nachrichten und Hintergründe aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport – aus Essen, Deutschland und der Welt.
Kennen Sie schon unsere PLUS-Inhalte?
Jetzt WAZ testen
Antworten