
Volontärin
Gelsenkirchen. Andreas Niedrig kämpfte sich von der Straße zurück ins Leben, heute ist er Extremsportler. Wie er das geschafft hat, erzählt er in Gelsenkirchen.
Er hat erlebt, was es heißt, ganz unten zu sein – und gezeigt, wie man es zurück ins Leben schafft: Andreas Niedrig, einst heroinabhängig, heute Ironman-Finisher, Buchautor und Motivationscoach, kommt am Dienstag, 3. Juni, nach Gelsenkirchen. In einem Vortrag berichtet der 57-Jährige über seine bewegende Lebensgeschichte – und darüber, wie er es schaffte, sich aus der Sucht zu befreien und neu anzufangen.
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Niedrig wuchs im Ruhrgebiet auf und geriet bereits als Jugendlicher in die Drogenszene. Er begann in der Schulzeit mit dem Kiffen und griff später zu harten Drogen. Über zehn Jahre war er schwer drogenabhängig, nahm unter anderem Heroin, lebte auf der Straße und rutschte komplett ab. Irgendwann schaffte er den Absprung, machte einen Entzug und begann mit dem Leistungssport.
1997 absolvierte Niedrig seinen ersten Ironman, das ist ein Triathlon über die Langdistanz (bestehend aus Schwimmen, Radfahren und Laufen) in Roth und erreichte dabei den fünften Platz. Im Jahr 2001 nahm er erneut am renommierten Ironman auf Hawaii teil und belegte dort den siebten Platz. Insgesamt kann er noch auf viele weitere sportliche Erfolge zurückblicken.
Heute nutzt Niedrig seine Geschichte, um anderen Mut zu machen. Als Coach und Autor („Vom Junkie zum Ironman“) ist er bundesweit unterwegs. 2008 wurde seine Lebensgeschichte unter dem Titel „Lauf um dein Leben“ verfilmt. Auf Instagram hat der gebürtige Recklinghäuser knapp 75.000 Follower und teilt dort Einblicke aus seinem Leben.
„Wir möchten mit dieser Veranstaltung Klientinnen und Klienten, Mitarbeitende und externe Gäste gleichermaßen ansprechen“, sagt Karola Ortmann, Fachleiterin im Sozialwerk St. Georg, die die Veranstaltung organisiert. „Andreas Niedrig berührt, ohne zu belehren. Er zeigt, dass Veränderung möglich ist – wenn man bereit ist, Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen.“
Der Vortrag ist Teil des psychosozialen Begleitprogramms im Sozialwerk und richtet sich besonders an Menschen in schwierigen Lebenssituationen – aber auch an alle, die sich für Lebenswege jenseits klassischer Erfolgsmuster interessieren. Die Veranstaltung beginnt am 3. Juni um 10 Uhr und endet um 12 Uhr, der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist erforderlich bei Karola Ortmann unter E-Mail: k.ortmann@sozialwerk-st-georg.de.
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